Pizza-Party im Garten

feste und parties | 31. Juli 2015 | von

Nach einem Tag am weißen Sandstrand nach Hause kommen, den Holzofen anfeuern, eine Flasche Wein öffnen und gemeinsam über den besten Pizzabelag tüfteln, während die Sonne langsam hinter den Bergen verschwindet…

So haben wir unseren letzten Griechenlandurlaub mit lieben Freunden auf Lefkada verbracht. Kaum zuhause, wollten wir auch so einen Ofen – und mussten feststellen, dass es in Tirol praktisch ein Ding der Unmöglichkeit ist, einen Bausatz für Holzbacköfen zu kaufen. Nach einer (sams-)tagesfüllenden Fahrt durch die Baumärkte der Umgebung hatten wir unseren Traum von selbstgemachter Holzofen-Pizza eigentlich schon begraben, als wir diesen Frühling zufällig einen “Holzofen-Aufsatz” für handelsübliche Kugelgriller entdeckten. Ich mache hier keine bezahlte Produktwerbung, aber nach zweimaliger Verwendung kann ich jedem, der ab und an eine frische Pizza backen will, aber weder Zeit noch Geld hat, sich selbst einen Holzofen zu bauen, diese verhältnismäßig günstige Lösung nur schwerstens ans Herz legen: Grill-Ofenbox für Pizza.

Der Aufwand für so einen Pizza-Abend mit Familie und Freunden ist meiner Meinung nach um einiges geringer als beim klassischen Grill-Abend – es muss kein Fleisch mariniert, keine Sauce gerührt und kaum Gemüse klein geschnitten werden. Außerdem macht es viel mehr Spaß, sich seine eigene Lieblings-Pizza zusammenzustellen, als ein leicht verkohltes Schweinekotelett vorgesetzt zu bekommen 😉

So starteten wir also mit viel Hunger und guter Laune unsere Pizza-Party:

PIzza_Garten

Zum Aperitiv gab es Muskateller-Sekt mit Minze, Pfirsich- und Gurkenstücken.

cocktailbeitrag

 

Sektcocktail mit Minze, Pfirsich- und Gurkenstücken
Portionen 8
Bewerten
Drucken
Kochzeit insgesamt
5 min
Kochzeit insgesamt
5 min
Zutaten
  1. 2 Flaschen halbtrockener Sekt, etwa Kattus Frizzante Muskateller
  2. 1/2 Gurke
  3. 2 Pfirsiche
  4. 6 Stängel Minze
  5. Eiswürfel
Zubereitung
  1. Gurke und Pfirsich in kleine Scheiben/Würfel schneiden. Minzblätter abzupfen und grob hacken, damit sie ihr Aroma entfalten. Auf 4 - 5 Gläser aufteilen und mit Sekt aufgießen. Mit Eiswürfeln servieren.
Notizen
  1. Kann auch mit Weißwein und Soda (Weiß-Sauer) statt Sekt serviert werden.
Wolkenkraxler - Rezepte aus Tirol https://www.wolkenkraxler.at/

Dazu servierten wir zum “warm werden” Mini-Pizze, die mit den verschiedensten Zutaten (Mais, Tunfisch, Zwiebel, getrocknete Tomaten, Büffelmozarella, Salami und mehr) belegt waren. Die Pizze brauchen bei voller Hitze etwa 2 Minuten im Ofen, wobei sie einmal gedreht werden sollten.

pizzaofen-beitrag

Zur Hauptspeise gab es zwei verschiedene Pizze, deren Zutaten wir uns von unserem Lieblingsitaliener Sapori abgeschaut haben. Im Rezept findet ihr die Zutaten für den Pizzateig und die Tomatensauce, für die mein Pizzaolo Albi zur Höchstform aufgelaufen ist, sowie unseren Belag. Was auf die Pizza drauf kommt, ist aber natürlich Geschmacksache 🙂

lardo-beitrag

Pizza mit Lardo

 

Pizzateig und Tomatensauce + 2 Beläge
Portionen 8
Bewerten
Drucken
Für den Teig
  1. 650 g Mehl (universal)
  2. 13 g Hefe/Germ
  3. 600 ml warmes Wasser
  4. 75 ml Mineralwasser
  5. 4-5 EL Olivenöl
  6. 2 EL Salz
  7. Grieß für die Schaufel
Für die Tomatensauce
  1. 1 halbe große weiße Zwiebel
  2. 450-500g passierte Tomaten
  3. 2 Zehen Knoblauch
  4. 5-6 Datteltomaten
  5. Olivenöl
  6. Rotwein
  7. Brauner Rohrzucker
  8. Tomatenmark
  9. Basilikum
  10. Oregano
  11. Salz
  12. Pfeffer
Für den Belag
Lardo
  1. Büffelmozarella, gerissen
  2. Cherrytomaten, geviertelt
  3. Lardo-Speck
  4. Trüffelöl nach Geschmack
Mascarpone, Crudo, Rucola
  1. Mozarella, gerissen
  2. Mascarpone
  3. Prosciutto Crudo
  4. Rucola
Teig
  1. Vermische in einer Schüssel den Germ und die Hälfte des warmen Wassers. Siebe das Mehl in eine große Schüssel, gib das Salz dazu.
  2. Gieße die Germ-Wasser-Mischung zum Mehl und füge die restlichen Zutaten hinzu.
  3. Knete den Teig solange, bis er glatt und glänzend ist (ca. 10 min.). Nimm ihn kurz aus der Schüssel und bestreiche ihn mit ein wenig Olivenöl. Lege ihn zurück in die Schüssel, bedecke diese mit Klarsichtfolie und einem Küchentuch und lass den Teig mindestens 1,5 Stunden gehen.
Pizzaboden
  1. Teile die gewünschte Menge Teig ab (etwa eine kleine Faust groß), forme sie zu einem Fladen und rolle diesen auf einem mit Mehl bestäubten Brett mit einem Nudelholz aus. Wende dabei den Teig immer wieder und bestäube ihn mit Mehl, damit er nicht am Holz festklebt.
Tomatensauce
  1. Schneide die Zwiebel und den Knoblauch in kleine Würfel und die Tomaten in Viertel. Schwitze die Zwiebelstückchen in Olivenöl an, bis sie leicht glasig sind. Streue etwa 1 EL Zucker darüber und lass die Zwiebel unter Rühren leicht karamellisieren. Gib einen Teelöffel Tomatenmark dazu und lass' alles noch einen kurzen Moment anbraten. Füge dann die Tomaten hinzu, sie sollen etwa 2 Minuten mitanbraten - vergiss nicht, umzurühren.
  2. Gib als Nächstes den fein gewürfelten Knoblauch zur Masse und lass wiederum alles einen Moment anbraten. Dann kommen die passierten Tomaten und ein guter Schuss Rotwein in den Topf. Hacke eine kleine Hand voll Basilikum und gib sie zusammen mit etwa einem Esslöffel getrockneten Oregano in die Sauce. Lass die Pizzasauce unter gelegentlichem Rühren für 30 - 40 Minuten einkochen. Gib nach Geschmack Salz und Pfeffer dazu.
  3. Wenn die Sauce etwas abgekühlt ist, kannst du das Sugo mit einem Handmixer pürieren.
Belegen
  1. Bestreiche den Pizzaboden mit etwa 2 EL Sugo.
  2. Verteile den (Büffel-)Mozarella darauf.
Lardo
  1. Verteile einige geviertelte Cherrytomaten auf der Pizza. Schiebe sie in den Ofen. Wenn die Pizza fertig ist, lege sofort(!) den hauchdünn geschnittenen Lardo darauf. Nur so "schmilzt" der Speck. Träufle nach Geschmack Trüffelöl über die Pizza.
Mascarpone, Crudo, Rucola
  1. Schiebe die Pizza "margerita", also nur mit Sauce und Mozarella, in den Ofen. Bevor du die Pizza drehst, nimm sie kurz aus dem Ofen und verteile mit einem Löffel Kleckse der Mascarpone darauf. Schiebe sie eine weitere Minute zurück in den Ofen. Belege die fertige Pizza so schnell wie möglich mit ganz dünn geschnittenem Prosciutto Crudo und streue Rucola darüber.
Tipps
  1. Lege alle anderen gewünschten Zutaten immer erst nach dem Käse auf die Pizza.
  2. Belege die Pizza prinzipiell nicht zu üppig. Die Aromen überdecken sich sonst und man schmeckt die einzelnen Zutaten nicht mehr. Verteile auf der fertig belegten Pizza noch ein paar Kräuter (Oregano, Basilikum,...).
  3. Um nun zu vermeiden, dass die Pizza an der Schaufel kleben bleibt oder der Boden zu schwarz/verbrannt wird, streue ein bisschen Grieß auf die Pizzaschaufel!
Wolkenkraxler - Rezepte aus Tirol https://www.wolkenkraxler.at/
laltra-beitrag

Pizza mit Macarpone, Prosciutto Crudo und Rucola

 Zur Zeitplanung der Party vielleicht noch ein Hinweis: Pizzabacken mit einem doch eher kleinen Ofen ist ein bisschen wie Fondue-Essen. Jeder bekommt von der fertigen Pizza ein Stück, dann heißt es wieder warten auf die Nächste. Natürlich kann man auch hintereinander essen, wir fanden es “Häppchenweise” aber gemütlicher und interessanter, da man von allen Pizzen probieren konnte.

Nach Einbruch der Dunkelheit war es dann endlich Zeit für die Nachspeise. Nachdem wohl kein/e GastgeberIn mit gefülltem Bauch und Weinglas in der Hand in der Küche verschwinden mag, um die Gäste eine Stunde auf das Dessert warten zu lassen, habe ich die Brownies mit Karamell bereits am Nachmittag vorbereitet und die Früchte kleingeschnitten in den Kühlschrank gestellt. Deshalb dauerte das Anrichten keine 5 Minuten. Das US-Rezept hat wieder einmal mein positives Vorurteil bestätigt, dass Amerika ein zuckersüßes Nachspeisen-Paradies sein muss 😉 Und so kam es, dass nach dem gemeinsamen Hinein-Tragen und Verräumen des Bestecks und der Deko noch ein spätabendlicher Kampf um die letzten Löffel Karamell entbrannte. Es war ein wunderbarer Abend! 🙂

brownie

Brownie mit Salz-Karamell und Zitronensorbet mit Früchten
Portionen 8
Bewerten
Drucken
Für die Brownies
  1. Butter für die Form
  2. Kakaopulver zum Bestreuen der Form
  3. 112 g Butter, gehackt
  4. 78 g dunkle Schokolade, etwa Lindt Excellence Feinherb mit einem Hauch Fleur de Sel
  5. 56 g Milchschokolade
  6. 80 g Mehl
  7. 1 Prise Salz
  8. 2 Eier
  9. 120 g (brauner) Zucker
  10. 1/2 Fiole Butter-Vanille-Aroma
  11. etwa 40 g Schokolade kleingehackt oder Schoko-Chips
Für das Karamell
  1. 112 g Zucker
  2. 2 EL Mascarpone
  3. 2 EL Butter
  4. Fleur de Sel
Für das Sorbet
  1. Zitronensorbet, etwa von Deluxe/Lidl
  2. Frische Früchte, kleingeschnitten, etwa Pfirsich, Mango, Heidelbeeren
Zubereitung
  1. Heize den Ofen auf 175° vor.
  2. Lege auf den Boden einer passenden Backform (etwa 27 x 25,5 x 5,5 cm) Backpapier. Buttere die Seiten der Backform. Bestreue die Seiten und den Boden mit Kakaopulver.
  3. Schmelze die Butter und die beiden Schokoladen (alles klein gehackt) entweder in der Mikrowelle (etwa 1 min., immer wieder kontrollieren und umrühren) oder über dem Wasserbad.
  4. Wiege das Mehl und 1 EL Kakaopulver in eine Schüssel.
  5. Wenn du gesalzene Schokolade verwendest, stell die Mischung zur Seite. Wenn nicht: Füge eine gute Prise (ca. 1/4 TL) Salz hinzu.
  6. Mixe in einer weiteren Schüssel die Eier mit dem Zucker und dem Vanille-Aroma.
  7. Wenn die Masse schön schaumig ist, rühre die Schokolade-Butter-Mischung dazu.
  8. Füge nach und nach die Mehl-Kakaopulver-Mischung hinzu.
  9. Hebe die Schoko-Stückchen oder - Chips unter und gieße die Mischung in die Form.
  10. Backe die Brownies etwa 20 - 25 min., bis die Masse fest, aber noch nicht trocken ist.
  11. Hebe die Masse nach dem Auskühlen mithilfe des Backpapiers aus der Form und schneide sie in 8 Stücke.
Bereite das Karamell zu
  1. Gib den Zucker und 2 EL Wasser in einen Topf und bring die Mischung zum Kochen. Reduziere die Hitze und lass den Zucker unter Rühren vollständig schmelzen. Wenn der Zucker bräunlich, also karamellisiert ist (etwa 5 min.), stelle den Topf neben die Herdplatte und rühre die Mascarpone und Butter unter. Stelle den Topf noch einmal kurz auf die Herdplatte (heiß aber ausgeschaltet) und rühre weiter, bis sich die Zutaten vollständig aufgelöst und verbunden haben.
Sorbet
  1. Schneide die Früchte klein.
Anrichten
  1. Nimm das Sorbet aus dem Frierfach.
  2. Richte die Brownies auf Tellern an. Wenn das Karamell schon kalt sein sollte, stelle es etwa 30 Sekunden in die Mikrowelle und rühre noch einmal durch. Lass das Karamell auf die Brownies tropfen - klotzen, nicht kleckern! Bestreue die Sauce nach Geschmack mit Fleur de Sel.
  3. Richte das angetaute Sorbet mit einem Eisportionierer oder Löffel in Gläsern oder Schälchen an und verteile die Früchte auf die Becher.
inspiriert von Bon Appetit
Adapted from Bon Appetit
Wolkenkraxler - Rezepte aus Tirol https://www.wolkenkraxler.at/
Yum

Kommentare

  1. Leave a Reply

    Julia
    6. August 2015

    In das Salzkaramell habe ich mich unsterblich verliebt!!! Ich träume heute noch davon 🙂
    Es war ein toller Abend!

Leave a Comment toJulia

*